Sonderübung Hubrettungsfahrzeug am 17.07.2024
Am heutigen Dienst stand das Thema Hubrettungsfahzeug (Drehleiter) auf dem Übungsplan. Da die Drehleiter sehr umfangreich einsetzbar ist, beschäftigten sich die Kameraden/innen heute mit den Themen wie Abstützvarianten, Arbeiten in beengten Platzverhältnissen und der HAUS-Regel.
Zum Anfang gab es eine kleine Theorieeinheit, In der beschäftigte man sich ausgiebig mit der HAUS-Regel, ehe es dann in den Praxisteil ging.
H = Hindernisse (Bäume, Oberleitungen, Mauern, Laternen etc.)
A = Abstände ( 1,5 m volle Abstützung, 2 m Sicherheitsabstand, etc.)
U = Untergrund (ausreichende Tragfähigkeit, Gullys und Schächte, etc.)
S = Sicherheit (Verkehrsabsicherung, Wind, etc.)
In dem Praxisteil wurden verschiedene Orte angefahren, wo die Gegebenheiten sehr beengt waren, und zu großen Anforderungen der Kameraden führen sollte.
Zum ersten Übungsobjekt ging es in die Grundschule nach Oberkaufungen. Dort wurde ein Brand im 2. OG der Aula angenommen, welches mit der Drehleiter erreicht werden sollte. Dort war die Aufgabe, die Drehleiter über die beengte Zufahrt des Schulhofs zu manövrieren und an der Stelle in Stellung zu bringen. Nach kurzer Besprechung der Drehleitermaschinisten, wurde die Theorie in die Tat umgesetzt.
Zum zweiten Übungsobjekt ging es in den Gebinger Weg. Dort sollte eine Menschenrettung im 1. OG durchgeführt werden. Auch dort war die Straße sehr beengt. So kämpfte man mit einem weit herunter gehangenen Baum und Zäune auf beiden Seiten erschwerten das Abstützen. Aber auch dieser Einsatz wäre unter Realbedingungen erfolgreich abgearbeitet wurden.
Weiter ging es zum dritten Objekt. Diesmal sollte die Anleiterbereitschaft durch den 2. Rettungsweg am Rathaus in Oberkaufungen beübt wurden. Dort wurde geschaut, wie die Fahrzeugaufstellung am besten dargestellt werden kann, um Personen bei einem Realeinsatz über die Drehleiter herunterzuführen. Schwierigkeit hier war ein Baum auf dem Vorplatz und der fließende Verkehr.
Zum Abschluss ging es zum Naturfreundehaus nach Oberkaufungen. Dort ging man davon aus, dass das Abluftrohr der Küche auf der Rückseite des Gebäudes in Brand geraten ist und auf das Dach drohte überzulaufen. Auch dort wurde, wie auch in allen anderen Szenarien die die HAUS-Regel angewandt und genau geschaut, ob der Untergrund zum Abstützen geeignet ist. Auch diese Übung wäre in einem Real Fall erfolgreich verlaufen.
Alle Szenarien können die Einsatzkräfte jeden Tag beschäftigen und vor genau solche erschwerten Aufgaben stellen. Um jedem mal die Chance zu geben, wurden Einsatzleiter, Fahrzeugführer und Mannschaft nach jedem Szenario durchgetauscht, so dass jeder mal die Gelegenheit bekommen konnte, sich in die Lage der jeweiligen Position rein zu versetzten. Trotz alle dem ist Teamarbeit immer wieder gefragt.
Zusammengefasst, war es ein sehr Lehrreicher, aber auch mit Spaß verbundener Übungsdienst, der die Werkzeugkiste wieder sehr gut gefüllt hat, um bei einem Realeinsatz richtig handeln zu können.
Da sich eine Schulgruppe aus Fulda in dem Naturfreundehaus einquartiert hatte und unsere Übung mit spannenden Augen verfolgte, wollten diese noch gern ein Bild mit den Feuerwehrleuten machen. Diesem Wunsch kamen die Kameraden/innen natürlich sehr gern nach :-)