Am Samstag, den 01. Oktober 2022, fand die mehrfach verschobene Alarmübung im Tunnel Hirschhagen der A44 statt.

Hierbei handelte es sich um eine Übung mit allen am Einsatzgeschehen beteiligten Rettungskräften und Behörden.

Zur Vorbereitung auf die Übung wurden die bestehenden Einsatzpläne bereits in theoretischen Schulungen und Planspielen mit den beteiligten Führungskräften der Feuerwehren beübt, und entsprechend ergänzt.

Bereits am Freitag fanden erste Vorbereitungen statt, um die Tunnelröhre für die geplanten Szenarien vorzubereiten.

Samstagmorgen gegen 9.00 Uhr begannen die Verantwortlichen der Übung, Rainer Liberty (Katastrophenschutz Werra Meißner-Kreis) und Timo Schröder (Kreisbrandmeister LK Kassel) mit den Einführungen und Erklärungen der geplanten Schadensereignisse und Abläufe der Übung.

Hierzu konnten auch Gäste aus Politik und Behörden begrüßt werden.

Gegen 10.00 Uhr wurde mit der ersten Alarmierung die Übung gestartet.

Als Notruf ging die Meldung eines Verkehrsunfalls mit zwei Pkw in der Südröhre ein. Die Unfallstelle befand sich ca. Mittig des 4.200 Meter langen Tunnels. An dem entstandenen Stauende erfolgte ein Auffahrunfall, bei dem ein Fahrzeug in Brand geriet.

Aufgrund der installierten Tunneltechnik ist eine genaue optische und thermische Lokalisierung der Einsatzstelle möglich.

Ca. 200 Einsatzkräfte von Feuerwehren aus Helsa, Kaufungen und dem Werra-Meißner Kreis, sowie Rettungsdienste und Mitarbeiter von Behörden waren in die Übung eingebunden.

In der stark verrauchten „Schadensröhre“, die die Einheiten über die schadensfreie Tunnelröhre und einen Querschlag als Verbindung erreichten, begannen die Einsatzkräfte der Feuerwehren mit ihren Arbeiten. Anders als bei „normalen Einsätzen“ begannen diese nicht mit der Menschenrettung, sondern mit dem Löschen des entstandenen Brandes.

Die extremen Gegebenheiten bei einem Brand im Tunnel stellt besondere physische und psychische Anforderungen an die eingesetzten Einsatzkräfte.

Wichtig bei Einsätzen in so ausgedehnten Bauwerken ist eine gute Einsatzvorbereitung, um im Alarmfall auf bestehende Pläne zurückgreifen zu können, die schon im Vorfeld in die Ausbildung der Einsatzkräfte einfließen können.

Nach dem Ende der gut vierstündigen Großübung wurde von den verantwortlichen Übungsleitern eine positive Bilanz gezogen. Vieles habe gut funktioniert. Weitere gewonnene Erkenntnisse werden in die vorhandenen Einsatzpläne eingearbeitet.

Wenn nach der Auswertung dieses Übungstages keine groben Mängel auftauchen, steht, so  die Autobahn GmbH als Betreiber,  eine Inbetriebnahme des Tunnels Hirschberg am 07. Oktober 2022 nichts im Wege.

Fotos u. Text: Rudi Viehmann

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